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Eisleben – Das Denkmal Hunt, Stolln und Grubenpferd

In der Lutherstadt Eisleben findet der interessierte Besucher im Neubaugebiet südlich der Magdeburger Straße das Denkmal Hunt, Stolln und Grubenpferd. Das Denkmal wurde im Jahre 1998 von den Bildhauern Ute Appelt-Lillack und Siegfried Appelt erschaffen. Es symbolisiert die drei Säulen des vergangenen Mansfelder Kupferbergbaues: den Hunt, den Stollen (oder: Stolln) und das Grubenpferd. Leider hat die Substanz diese Denkmals sehr gelitten. Der Stolln ist mit einem miserabel gemachten Graffitti beschmiert und am Hunt ist eine Ecke abgeschlagen.


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Diese drei Säulen hatten für den Bergmann im Mansfelder Revier eine besondere Bedeutung:

Aus dem Ruhrgebiet ist ein einfühlsames Gedicht über das schwere, kurze und freudlose Leben der Grubenpferde überliefert, das beim Lesen auch noch heute Gänsehaut aufkommen lässt.

Paul Zech: Das Grubenpferd
So schwarz weint keine Nacht am schwarzen Gitter,
wie in dem schwarzen Schacht das blinde Pferd.
Ihm ist, als ob die Wiese, die es bitter
in jedem Heuhalm schmeckt nie wiederkehrt.
Es wittert durch das schwarze Fleisch der Steine
den Tod, und sieht ihn mit den toten Augen an,
und ist mit ihm die ganze Nacht alleine
und geht nur widerwillig ins Gespann.
Der Knabe, der es durch die Gänge treibt,
will es mit Brot und Zucker fröhlich machen.
Es kann nicht mehr wie andere Pferde lachen,
in seinen Augen wurmt die Nacht und bleibt.
Nur manchmal, wenn mit dem Geruch von Laub
waldfrisches Holz nach unten wird gefahren,
hebt es den Kopf und beißt sich in den Haaren
des Knaben fest und stampft ihn in den Staub.
Im Berg, die schwarze Wetternacht,
schlägt Funken aus den Hufen
und ehe noch die Notsignale rufen,
hat sich das blinde Pferd verhundertfacht.
Und rast durch schwarzer Schächte Labyrinth
und stürzt im Fliehn die steile Felsentreppe
herab und wiehert durch die grüne Steppe,
auf der die toten Pferde mächtig sind.

Auch über Tage leisteten Pferde im Mansfelder Revier bis zum Einsatz von dampf- bzw. elektromotorbetriebenen Pumpen unschätzbare Arbeit durch den Antrieb der Göpel zur Wasserförderung aus den Schächten. Viele Jahrhunderte waren Pferde damit der Garant für die Wasserhaltung in den Schächten. Ihr Leben war – auch wenn sie gelegentlich die Sonne sahen – noch härter und kürzer als das der Grubenpferde.

 

Bild: Das Denkmal Hunt, Stolln und Grubenpferd in der Lutherstadt Eisleben.

Bild: Das Denkmal Hunt, Stolln und Grubenpferd in der Lutherstadt Eisleben.

Bild: Das Denkmal Hunt, Stolln und Grubenpferd in der Lutherstadt Eisleben.

Bild: Das Denkmal Hunt, Stolln und Grubenpferd in der Lutherstadt Eisleben.

Bild: Das Denkmal Hunt, Stolln und Grubenpferd in der Lutherstadt Eisleben.

Bild: Das Denkmal Hunt, Stolln und Grubenpferd in der Lutherstadt Eisleben.

Bild: Detailansicht Grubenpferd.

Bild: Detailansicht Stolln.

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