Friedrich Koenig wurde am 17.04.1774 als Sohn eines Ackerbürgers in Eisleben geboren. Hier besuchte er auch das Gymnasium, das er jedoch wegen des frühen Todes seine Vaters bald verlassen musste. Er begann bei Breitkopf und Härtel eine Lehre als Drucker und Setzer – und das bestimmte seinen ganzen weiteren Lebensweg als Erfinder und Unternehmer. Eine ausführliche Biographie des Erfinders der Buchdruckschnellpresse finden Sie hier auf dieser Internetseite: Friedrich Koenig.
Während einer Festsitzung zu Ehren seines 50. Todestages im Januar 1883 in Eisleben, wurde beschlossen, Friedrich Koenig ein Denkmal zu stiften. Allerdings war der Zeitpunkt dazu etwas unglücklich gewählt, denn für das gleiche Jahr war ein großer Festakt zu Ehren des 500sten Geburtstages Martin Luthers geplant. Das Denkmal zu Ehren Friedrich Koenigs musste daher erst einmal zurückstehen.
Ein Organisationskomitee brachte in der Zwischenzeit die nötigen finanziellen Mittel auf. Bedeutende Verlage, wie Brockhaus, Oldenbourg und Kröner, beteiligten sich. Aber auch viele kleine Druckereien spendeten. Auch der Verein Deutscher Ingenieure VDI war zur Unterstützung des Vorhabens bereit. So kamen nach und nach die erforderlichen Geldmittel für das Koenig-Denkmal zusammen. Mit dem Entwurf des Denkmales wurde der in Berlin lebende Professor Fritz Schaper betraut. Sein Konzept sah einen Sockel aus Granit und eine überlebensgroße Büste aus Bronze vor. Es wurde vom Komitee begeistert angenommen. Als Standort wurde die Friedrich-Koenig-Straße am Stadtgraben bestimmt ((Die Friedrich-Koenig-Straße wurde bereits vor der Aufstellung des Denkmals nach dem Erfinder und Unternehmer Friedrich Koenig benannt.)).
Die Denkmalweihe war zum 17. April 1891, dem 117sten Geburtstag Friedrich Koenigs, geplant. Die schlechten Witterungsverhältnisse dieses Frühjahres verzögerten jedoch die Weihe des Denkmales bis zum 3. Mai 1891. An der Denkmalweihe nahmen neben Abgesandten der Stadt und des Landkreises auch Vertreter der Firma Koenig & Bauer sowie der jüngste Sohn Friedrich Koenigs, Friedrich von Koenig, als Inhaber der Firma Koenig & Bauer, teil. Friedrich von Koenig dankte in einer Rede ausdrücklich für die Große Ehre, die seinem Vater mit dem Denkmal zuteil wurde.
Die Büste, die heute auf dem Granitsockel steht, ist nicht mehr die des Jahres 1891. Am 12.06.1942 wurde die Bronzebüste demontiert. Sie wurde im Rahmen der METALLSPENDE DES DEUTSCHEN VOLKES zum Einschmelzen für Kriegsgerät eingezogen. Ein glücklicher Umstand bestand darin, dass vorher noch ein Abdruck angefertigt werden konnte. Im Jahre 1952 wurde aus diesem Abdruck eine neue Büste abgegossen, diesmal allerdings nur aus dem billigeren Grauguss. Die Büste wurde auf dem alten Sockel aufgestellt.
Externe Links:
KBA Koenig & Bauer AG
http://www.kba-print.de