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Ermsleben – Das Schloss

Ermsleben, heute zum Landkreis Harz gehörend, war eine der vier Städte des ehemaligen Mansfelder Gebirgskreises. Die Herren von Hoym erbauten 1590 ein zweigeschossiges Wohnschloss im Stil der Renaissance. Das Schloss liegt heute etwa in der Mitte des Ortes. Dem Schloss derer von Hoym ging eine Burg voraus, die von ihrer Größe her nicht unbedeutend gewesen ist. Diese mittelalterliche Burg gehörte den Grafen von Falkenstein. 1332 verschenkte Burchard von Falkenstein, der letzte Falkensteiner, die Burg an das Hochstift von Halberstadt.


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1530 kam die Burg an den Kanzler Christoph Türck. Dieser muss in der Folgezeit versucht haben, die Stadt Ermsleben um ihre ureigenen Rechte zu bringen, denn die Bürger klagten erfolgreich bei Kurfürst Johann Friedrich von Sachsen gegen Kanzler Türck. Graf Albrecht VII. von Mansfeld-Hinterort besetzte 1546 auf Befehl des Kurfürsten die Burg Ermsleben und die nahe gelegene Konradsburg. Kanzler Türck erhielt jedoch wegen des Sieges Kaiser Karls V. über Johann Friedrich von Sachsen in der Schlacht von Mühlberg 1547 seinen Besitz bald wieder zurück.

Wegen des plötzlichen Todes Türcks nahm Kurfürst Moritz von Sachsen, der Kaiser Karl V. unterstützt hatte, Ermsleben an sich. Das Hochstift von Halberstadt verpfändete im Jahre 1567 Ermsleben für einen Zeitraum von 60 Jahren an die Herren von Hoym. Ab 1712 – in diesem Jahre säkularisierte der Preußische König Friedrich I. einige Besitzungen der Kirche – wurde das Schloss Ermsleben wie auch die nahe Konradsburg als preußische Domäne landwirtschaftlich genutzt. Heute steht das Schloss Ermsleben zum Teil leer. Der andere Teil wird als Wohnungen genutzt.

Bild: Das Schloss zu Ermsleben.

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