Die Geschichte der Gemeinde Harkerode ist eng mit der Familie von Knigge verbunden. Das Dorf Harkerode gehörte zur Herrschaft Arnstein, deren Zentrum die unweit gelegene Burg gleichen Namens war. 1678 wurde die Herrschaft Arnstein wegen Insolvenz der Grafen von Mansfeld-Vorderort, mit Ausnahme der Burg, des an ihrem Fuße gelegenen Brauhofes und des Harkeröder Vorwerkes an den Freiherren von Knigge verpfändet. Im Jahre 1812 – im Königreich Westphalen unter dem Regenten Jérôme Bonaparte – kamen die Freiherren von Knigge in den endgültigen Besitz von Herrschaft Arnstein. Auch die Burg Arnstein ging an die Freiherren über. Die Burg verfiel zusehends, wohl auch weil sie schon damaligen Vorstellungen von Wohnkomfort und Lebensqualität nicht mehr genügte.
Um das Jahr 1700 wurde daher unmittelbar neben dem Flüsschen Eine mit dem Bau eines neuen Schlosses am Rande des Ortes Harkerode begonnen. Die Knigges nutzten das Schloss bis 1945, als sie im Rahmen der Bodenreform in der sowjetischen Besatzungszone enteignet und ihr Besitz in Volkseigentum überführt wurde. Seit 1952 wird das Schloss als Kinderheim genutzt. Nach der Wende wurde das Schloss aufwändig saniert, sodass es heute wieder eine Zierde der Gemeinde ist. Das Kinderheim befindet sich mittlerweile in der Trägerschaft des Landkreises Mansfeld-Südharz.
In der Nähe des Schlosses Harkerode befinden sich auch die beiden Mausoleen der Familie von Knigge. Eines ist nur wenige Gehminuten vom Schloss im Wald zwischen Harkerode und der Bugruine Arnstein versteckt. Das andere Mausoleum befindet sich unmittelbar am Fuße des Arnsteins.