Wer auf der Bundesstraße B242 – der historischen Klausstraße – aus dem Harz kommend in Leimbach, einem Ortsteil der Lutherstadt Mansfeld, in Richtung Eisleben oder Sangerhausen unterwegs ist, kommt wenige hundert Meter hinter dem Ortseingangsschild an einem unübersehbaren Denkmal vorbei. Bei dieser Plastik handelt es sich um die Germania, einer mit Schwert, Schild und Kettenhemd gerüsteten Frauengestalt. Die lorbeerbekränzte und zugleich waffenstrotzende Germania galt als Symbolfigur für die geeinte deutsche Nation.
Schöpfer des Denkmals war Prof. Gustav Heinrich Eberlein, der seinerzeit weitere bedeutende Groß- und Kleinplastiken schuf ((Viele der Gussplastiken Eberleins wurden im Verlaufe des Zweiten Weltkrieges eingeschmolzen. Auch noch Jahre nach dem Krieg wurden weitere Denkmäler des Bildhauers demontiert und fielen der Schmelze zum Opfer, selbst in Westdeutschland.)). Das Denkmal wurde am 19. Juli 1885 in Erinnerung an den siegreichen Deutsch-Französischen-Krieg 1870/71 sowie den Deutsch-Dänischen Krieg 1864 und den Deutsch-Österreichischen Krieg 1866 eingeweiht.
Der Korpus der Germania besteht aus dem seinerzeit für Kunstgussarbeiten sehr populären Zinkguss. Der Sockel des Denkmals ist aus Sandstein gearbeitet. Die Germania war ursprünglich verkupfert. Heute ist die Plastik mit einem kupferhaltigen Anstrich versehen, wodurch sie insbesondere in der Nacht einen besonderen Reiz auf den Betrachter ausübt. Der Anstrich ist allerdings in der letzten Zeit abgewaschen worden, so dass sich das Denkmal heute in einer Mischung aus zinkgrau und kupferrot zeigt.
Externe Links:
Gustav-Eberlein-Forschung e.V.
http://www.g-r-i-m-m.de
Biografie Gustav Heinrich Eberlein – WIKIPEDIA
http://de.wikipedia.org/wiki/Gustav_Eberlein