Die Burgruine Hohnstein liegt inmitten dichter romantischer Wälder hoch über dem Ort Neustadt im Harz. Erstmals wurde die Burg im Jahre 1120 erwähnt. Über einen Zeitraum von fast 300 Jahren war die Burg Residenz der seinerzeit mächtigen Grafen von Hohnstein. Die Hohnsteiner waren unerschrockene und streitbare Herren, die auch oft mit der Reichsstadt Nordhausen in Fehde lagen. Ihre Blütezeit hatten die Herren von Hohnstein im 13. Jahrhundert.
Ein Familienstreit führte 1412 zum so genannten Fleglerkrieg ((Die so genannten Flegler zogen im Jahre 1412 durch den Harz. Sie forderten die Abschaffung der Frondienste und der Steuern. Die Ursache des Fleglerkrieges lag – genau wie beim Mitteldeutschen Bauernkrieg – in einer immer stärkeren Entrechtung der Bauern. Die Flegler fanden teilweise Unterstützung beim niederen Adel. So war Friedrich von Heldrungen ihr Anführer, sie wurden aber auch durch den Grafen Günter von Schwarzburg unterstützt. Der Flegleraufstand wurde blutig niedergeschlagen und ein Teil der Anführer zu Tode gefoltert. Friedrich von Heldrungen wurde sein Lehen entzogen. Er starb später durch die Hand eines Köhlers.)), bei dem ein Teil der Herrschaft zerstört wurde und der letztlich auch zum Untergang der Hohnsteiner führte. Im Jahre 1417 kamen die Grafen von Stolberg in den Besitz von Amt und Burg Hohnstein. Besonders für den Ort Neustadt bedeutete der Besitzerwechsel einen Aufschwung, denn die Neustädter erhielten etliche Privilegien.Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Burg durch kaiserliche Truppen belagert und am 10. Juli 1627 gebrandschatzt. Damit war das Ende der Burg besiegelt. Die Grafen von Stolberg ließen 1744 in Neustadt das Neue Schloss zu Neustadt im Stil des Neoklassizismus erbauen. Hier wurde die Verwaltung des Amtes Hohnstein, die Justizkanzlei und die Revierförsterei untergebracht.
Bilder: Die Burgruine Hohnstein.
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