In der kleinen Gemeinde Wansleben am See – an der Bundesstraße B80 zwischen Halle an der Saale und der Lutherstadt Eisleben gelegen – befand sich zwischen 1943 und 1945 eine Außenstelle des berüchtigten Konzentrationslagers Buchenwald. Die Häftlinge mussten in den nahe gelegenen Schächten GEORGI und NEUMANSFELD unter unmenschlichen Bedingungen arbeiten. Im Verlaufe des Zweiten Weltkrieges wurde aus dem Deutschen Reich und den okkupierten Gebieten im Osten und Westen ein riesiges Heer an Menschen zur Zwangsarbeit herangezogen. Wie viele es genau waren, ist bis heute nicht bekannt. Es dürfte sich aber um etwa 7 bis 11 Millionen gehandelt haben.
Einen geschichtlichen Abriss über das Außenlager Wansleben am See finden Sie auf dieser Internetseite unter [Wansleben am See und die Außenstelle des Konzentrationslagers Buchenwald]. Der bekannte Bildhauer Richard Horn aus Halle an der Saale – er hatte bereits in den 1920er Jahren das TOR DER MAHNUNG in Eisleben entworfen – errichtete nach dem Ende des nationalsozialistischen Regimes in der Stedtener Straße ein DENKMAL zu Ehren der OPFER DES FASCHISMUS. Dieses Denkmal ist auch heute noch in einem seiner geschichtlichen Bedeutung entsprechenden würdigen und gepflegten Zustand.
Auf dem Friedhof von Wansleben am Hutberg befinden sich heute mindestens ein Massengrab mit russisch oder polnisch klingenden Namen im Südteil der Anlage. Dann gibt es eine Reihe mit 13 Einzelgräbern im Nordwestteil mit einem wahrscheinlich in der Notzeit nach dem Krieg arg provisorisch aufgestelltem Gedenkstein, auf dem soweit bekannt die Namen der verstorbenen Häftlinge vermerkt sind. Siehe dazu auch die Seite [Wansleben am See – Der Friedhof mit den Opfern der Nationalsozialisten].
Externe Links:
Richard Horn – WIKIPEDIA
http://de.wikipedia.org/wiki/Richard_Horn_(Bildhauer)