Wilhelm August Julius Albert wurde am 24. Januar 1787 als Sohn des Bürgermeisters in Hannover geboren. Im Jahre 1803 begann er in Göttingen ein Studium der Rechtswissenschaften und wechselte später ins Bergfach. 1806 fand er seine erste Anstellung als Auditor in den damals noch getrennten Harzstädtchen Clausthal und Zellerfeld im Harz. Nach verschiedenen Anstellungen unter anderen als Bergschreiber und als Ingenieur en Chef erhielt er 1817 den Titel eines Bergrates.
Während seiner gesamten Amtszeit tat er sich als Förderer der Berg- und Forstschule und der Knappschaft (ein Vorläufer der Sozialversicherung für Bergleute und ihrer Familien) hervor. Weiterhin führte er die Feuerordnung ein. Im Jahre 1834 unternahm er zusammen mit Heinrich August Mummenthey die ersten Experimente mit einem aus Draht geflochtenem Seil, welches sich nach weiteren Versuchen schnell gegen die damals üblichen Ketten durchsetzte – das Drahtseil war erfunden.
Im Jahre 1844 kam es zu einer verheerenden Feuersbrunst in Clausthal, wobei Albert tatkräftig bei der Bekämpfung der Brände mithalf und aufgrund der Überanstrengung einen Zusammenbruch erlitt. Er starb am 4 Juli 1846 und wurde unter großer Anteilnahme der Bevölkerung auf dem alten Friedhof in Clausthal beigesetzt. Allein 500 Bergleute und viele Wald- und Hüttenarbeiter mit Fackeln und Kerzen standen bei der Beerdigung Spalier. Im Jahre 1934 wurde im Zuge der Hundertjahrfeier zur Erfindung des Drahtseils ein kleines Mausoleum zu Ehren des Oberbergrates Albert eingeweiht. Auch die berufsbildende Schule Clausthal trägt seinen Namen.