Bernhard Koenen kam am 17.02.1889 in Hamburg als Sohn einer sozialistisch geprägten Arbeiterfamilie zur Welt. 1907 wurde er Mitglied der SPD, schloss sich 1917 der USPD und 1920 der KPD an. Während der Novemberrevolution 1918/1919 war er als Arbeiterrat in den Leuna-Werken aktiv. Danach machte er Karriere in der Bezirksleitung der KPD im Bezirk Halle-Merseburg und ab 1923 in der KPD-Zentrale. Ernst Thälmann berief ihn 1929 aus der Zentrale ab, weil Koenen der Strömung der Versöhnler angehörte. Von 1922 bis 1933 war Bernhard Koenen auch Mitglied des Provinziallandtages der Provinz Sachsen. Während des Eislebener Blutsonntages am 13.02.1933 wurde Koenen schwer verletzt – er verlor ein Auge. Ein Arzt versteckte Koenen, der mittlerweile steckbrieflich gesucht wurde, in einer Privatklinik. Im Juli 1933 konnte er in die UdSSR emigrieren.
Allerdings fiel Koenen dort der Säuberungsaktion Stalins zum Opfer und er wurde bis 1939 inhaftiert. Ab 1940 durfte Koenen wieder aktiv werden. Während des Zweiten Weltkrieges arbeitete er beim NKFD und beim Radiosender „Freies Deutschland“. Nach seiner Rückkehr aus der Emigration gehörte er zu den Gründern der SOZIALISTISCHEN EINHEITSPARTEI DEUTSCHLANDS (SED), war Mitglied ihres Zentralkomitees und der Volkskammer der DDR. Zeitweise war er Botschafter in der CSSR und Mitglied des Staatsrates der DDR. Bernhard Koenen verstarb am 30.04.1964 in Berlin. In der Sangerhäuser Mulde wurde ein Schacht in Niederröblingen und in Nienstedt zu Ehren Bernhard Koenens benannt. Über die Entstehung des Denkmals ist dem Verfasser dieser Internetseite nichts bekannt. Das Denkmal ist in einem guten Zustand und frei von Graffiti.