Die Geschichte der Familie von Knigge ist seit Jahrhunderten eng mit der des Dorfes Harkerode verbunden. 1678 wurde die Herrschaft Arnstein wegen Insolvenz der Grafen von Mansfeld-Vorderort, mit Ausnahme der Burg, des an ihrem Fuße gelegenen Brauhofes und des Harkeröder Vorwerkes an den Freiherren von Knigge verpfändet. 1812 kamen die Freiherren von Knigge durch die Regierung des Königreichs Westphalen in den endgültigen Besitz der Herrschaft Arnstein. Auch die Burg Arnstein ging an die Freiherren über. Um das Jahr 1700 wurde – weil die Burg Arnstein keine genügende Wohnqualität mehr bot – unmittelbar neben dem Flüsschen Eine mit dem Bau eines neuen Schlosses am Rande des Ortes Harkerode begonnen.
Die Knigges nutzten das Schloss bis 1945, als sie im Rahmen der Bodenreform in der sowjetischen Besatzungszone enteignet und ihr Besitz in Volkseigentum überführt wurde. Die verstorbenen Familienmitglieder der Familie von Knigge fanden ihre letzte Ruhe in zwei Mausoleen an ruhigen Plätzen in unmittelbarer Nähe zum Dorf Harkerode.
Das Mausoleum unter der Burgruine Arnstein
Das erste der Mausoleen befindet sich unmittelbar auf der Westseite am Fuße des Bergspornes der Burgruine Arnstein, deutlich über dem Wog des Flüsschens Eine und ein wenig versteckt im Wald. Es ist das älteste der beiden Mausoleen. Um es vor weiterem Verfall zu bewahren, wurde es vor einiger Zeit überdacht. Die Konstruktion mag zwar ihren Zweck erfüllen, wirkt aber ungeschickt und nimmt dem Mausoleum einiges von seinem morbiden Charme und seiner mystischen Ausstrahlung.
Das Mausoleum in der Nähe des Schlosses Harkerode
Ein zweites Mausoleum der Familie von Knigge befindet sich in der Nähe des Schlosses Harkerode, unmittelbar neben dem Weg vom Schloss Harkerode zur Burgruine Arnstein. Dieses Mausoleum ist jüngeren Datums als das oben erwähnte und es ist künstlerisch und handwerklich deutlich hochwertiger gestaltet. Das Mausoleum befindet sich in einem hervorragenden Erhaltungszustand.