Ilfeld – Das Besucherbergwerk Rabensteiner Stollen

Birk Karsten Ecke

vor 12 Jahren

Unweit des so genannten Netzkater bei Ilfeld im Harz befindet sich das Steinkohlen-Besucherbergwerk Rabensteiner Stollen. Im Harz, der reich an Erzen war, gab es auch fünf Steinkohlevorkommen, eines davon lag am Nordrand des Harzes in der Nähe Ballenstedts und vier im Südharz.

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Das Ilfelder Vorkommen an Steinkohle wurde 1737 durch zwei Bergleute entdeckt. Eine Nutzung der Rabensteiner Kohle war aber zu dieser Zeit erst einmal nicht in vollem Umfang möglich, da Rechtsstreitigkeiten zwischen den Grafen von Stolberg-Wernigerode und dem Ilfelder Kloster die Ausbeutung der Lagerstätte beeinträchtigten. Erst 1734 einigten sich die Grafen und das Kloster auf einen gemeinsamen Betrieb des Bergwerkes. Investitionen, Gewinne und Verluste wurden gemeinsam getragen. Diese erste Abbauperiode endete 1770, weil technische Probleme und hohe Förderkosten zu einer hohen Verschuldung des Schachtes geführt hatten.

Ab 1831 wurde der Abbaubetrieb wieder aufgenommen, ein starker Wassereinbruch zwang jedoch bereits 1836 zur erneuten Aufgabe des Schachtes. Eine dritte Abbauperiode fand in den Jahren zwischen 1848 und 1880 statt. Das Bergwerk wurde durch die Grafen von Stolberg-Wernigerode und das Klosterstift Ilfeld an Bergleute verpachtet. Mit der Entdeckung eines größeren Flözkomplexes konnte in dieser Zeit wirtschaftlich Steinkohle gefördert werden. Mit dem Aufkommen der qualitativ deutlich hochwertigeren Steinkohle aus dem Ruhrgebiet kam der Bergbau im Rabensteiner Stollen erneut zum Erliegen.

Lediglich in der Zeit zwischen 1921 bis 1924 und 1946 bis 1949 wurde wegen der allgemeinen Rohstoffknappheit die Förderung wieder aufgenommen. Seit 1981 ist der Rabensteiner Stollen als Bergwerksmuseum zugänglich und seit 1990 wurden weitere Teile des Schachtes museal erschlossen. Im Übertagebereich sind verschiedene Bergbaumaschinen zu sehen und die kleinen Besucher können eine Fahrt mit der Grubenbahn unternehmen.