Auf einem weithin sichtbaren exponierten Sandsteinrücken in den Nähe der Stadt Blankenburg im Nordharz befinden sich die Reste einer in den Fels gehauenen Burg- und Festungsanlage, der Regenstein. Eine erste Nutzung des Berges als Burganlage geht bis in das 11. Jahrhundert zurück. 1197 nennt sich ein Graf Konrad I. erstmals nach dem Regenstein und begründet so das Geschlecht der Regensteiner. In der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts wurde der Regenstein baulich stark erweitert. Die Burg hatte danach eine Ausdehnung von 17500 Quadratmetern. Im 14. Jahrhundert hatten die Grafen von Regenstein beherrschende territoriale Machtposition im Nordharz. Durch permanente Fehden mit dem Halberstädter Bistum kam es jedoch schnell zum Ruin des Regensteiner Grafengeschlechts.
In der Mitte des 15. Jahrhunderts wurde die Burg als Wohnsitz aufgegeben. Im Jahre 1599 starb der letzte Regensteiner. 1670 begann die Festungsgeschichte auf dem Regenstein. Unter Einbeziehung der baulichen Reste der alten Burg entstand eine kurbrandenburgische Festung. 1677 wurde die Festung Garnison. Bis 1742 wurde die Festungsanlage ständig bis auf eine Längenausdehnung von 1200 Metern erweitert. 1752 musste die Anlage an die Franzosen übergeben werden, unter denen die Festung wiederum eine Erweiterung erfuhr. Aber schon 1758 konnte Preußen die Festung zurückerobern. Die Festung wurde danach militärisch unbrauchbar gemacht, geschliffen und somit zur Ruine. Bereits 1812 eröffnete der erste Gastronomiebetrieb, womit die touristische Nutzung des Felsens begann.