Zuletzt geändert am 29. November 2012 von Birk Karsten Ecke
Die Geschichte des Schlosses Harzgerode ist eng mit den Fürsten von Anhalt verbunden. Die Gründung des Schlosses begann im 13. Jahrhundert mit der Beanspruchung des Ortes Harzgerode durch die Fürsten von Anhalt. Die Fürsten ließen neben der Burg auch eine Stadtmauer errichten. Der Ort hatte im Mittelalter eine große Bedeutung. Bereits 995 erhielten Mönche aus Nienburg durch Kaiser Otto III. die Genehmigung in Harzgerode eine Münz- und Zollstätte zu gründen. Der Ort wurde zum Markt und 1338 zur Stadt erhoben. Ab dem Ende des 14. Jahrhunderts wurden Stadt und Schloss mehrfach verpfändet. Meist waren die Grafen von Stolberg die Herren über Harzgerode.
Ab 1535 lösten die Fürsten von Anhalt das Pfand wieder ein und Harzgerode wurde zum Verwaltungszentrum des anhaltinischen Anteils des Harzes. Zwischen 1549 und 1552 ließen sie das Schloss von Grund auf im Stil der Renaissance neu erbauen. Von 1635 bis 1709 war das Schloss Harzgerode Residenz der Fürsten von Anhalt-Bernburg-Harzgerode. Diese Fürsten haben dem Ort und dem Umland ihre Prägung gegeben, unter anderem durch die Förderung von Bergbau und den angeschlossenen Gewerken. Heute dient das Schloss auch als Museum, das verschiedene Ausstellungen der Regionalgeschichte beherbergt. Besonders hervorzuheben ist der Festsaal mit dem aus 18 einheimischen Holzarten gefertigten Parkettfußboden. Die gute Akustik dieses Festsaales prädestiniert ihn für die Aufführung von Konzerten.