Albrecht VII. von Mansfeld

Bild: Albrecht VII. von Mansfeld-Hinterort. Dieses Bild ist gemeinfrei, weil seine urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist.

Albrecht wurde am 18. Juni 1480 als vierter Sohn des Grafen Ernst I. von Mansfeld und der Gräfin Margaretha von Mansfeld ((Margaretha von Mansfeld war die Tochter des Grafen Gebhard VI. von Mansfeld. Hier wurde praktisch in der engeren Verwandschaft geheiratet. Margaretha war aber an sich keine schlechte Partie. Ihr Vater hatte sein Territorium deutlich erweitern können und der Kupferbergbau blühte. Dazu kamen politische Verbindungen, die bis nach Dänemark reichten. Margarethas Mutter war die Schwester des Dänischen Königs.)) in Leipzig geboren. Bereits im Alter von sieben Jahren übernahm er – zumindest pro forma – die Regierungsgeschäfte, weil sein Vater gestorben war. Albrecht VII. war einer der wichtigsten Vertreter der Grafen von Mansfeld in der Reformationszeit – allerdings nicht immer nur…

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Martin Luther – Reformator und Bibelübersetzer

Bild: Luther vor Karl V. auf dem Reichstag zu Worms 1521. Wandgemälde (um 1880) von Hermann Wislicenus in der Kaiserpfalz Goslar. Dieses Bild ist gemeinfrei, weil seine urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist.

Der wohl berühmteste Sohn des Mansfelder Landes, Martin Luther, wurde am 10. November 1483 in Eisleben geboren. Später erfolgte eine Übersiedelung der Familie Luther nach Mansfeld. Sein Vater, Hans Luder ((Der Name Luther wurde erst von Martin Luther eingeführt.)), brachte es bis zum Ratsmitglied der Stadt Mansfeld. Dadurch kreditwürdig geworden, konnte er einige Hütten in der Bergbauregion pachten. Im Laufe der Zeit und gefördert durch günstige wirtschaftliche Umstände konnte Hans Luther immerhin 10 Prozent der damaligen Jahresproduktion an Mansfelder Kupfer erzeugen, das entsprach etwa 100 Tonnen Kupfer und 600 Kilogramm Silber mit einem Materialwert von etwa 39000 Gulden. Luthers Vater war also nach heutigen Begriffen ein außerordentlich erfolgreicher mittelständischer Unternehmer. Er hätte es deshalb auch gern gesehen, wenn sein Sohn…

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Thomas Müntzer – Der charismatische Führer des Bauernkrieges in Mitteldeutschland

Bild: Detailausschnitt vom Denkmal für Thomas Müntzer in der Harzstadt Stolberg. Foto © 2011 by Bert Ecke.

Thomas Müntzer wurde etwa 1490 in Stolberg im Harz geboren. Seine Eltern dürften nicht unvermögend gewesen sein. Von 1506 bis 1512 studierte er Theologie in Leipzig und Frankfurt an der Oder. Ab 1514 hatte er mehrere Pfarrstellen, unter anderem in Braunschweig. 1516 und einen Teil des Jahres 1517 war er Propst an der Stiftskirche Frose. Noch im gleichen Jahr war Müntzer an der Universität Wittenberg eingeschrieben, an der er bis 1518 studierte. Hier hatte er wahrscheinlich Kontakt zu Martin Luther und anderen zeitgenössischen Persönlichkeiten.

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Wolfgang von Anhalt-Köthen

Bild: Wolfgang von Anhalt-Köthen.

Wolfgang von Anhalt-Köthen ist ein weiterer wichtiger Vertreter der Fürsten von Anhalt, der sich mit seiner ganzen Kraft für die Reformation einsetzte. Als Zeitgenosse des Grafen Albrecht VII. von Mansfeld-Hinterort hat auch er die Ächtung und den zeitweisen Verlust seiner Güter hinnehmen müssen.  Wolfgang von Anhalt-Köthen wurde am 01.08.1492 in Köthen geboren. Sein Vater war Fürst Waldemar VI. von Anhalt und seine Mutter Margarete von Schwarzburg. Sein Vater setzte ihn 1507 als Vogt über die Reichsabtei Gernrode ein, um ihn auf seine zukünftige Aufgabe als Fürst vorzubereiten. 1508 starb Waldemar VI. und Wolfgang übernahm die Regierungsgeschäfte im Köthener Anteil des anhaltinischen Landes. Damit hatte er die Macht über die Ländereien um Coswig, einen Teil von Zerbst, Bernburg, Köthen, Sandersleben, Ballenstedt…

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Der Große Deutsche Bauernkrieg und die Rolle des Predigers Thomas Müntzer in Mitteldeutschland

Bild: Aufständische Bauern mit Bundschuhfahne umzingeln einen Ritter. Holzschnitt des sog. Petrarca-Meisters aus dem Trostspiegel, 1539. Dieses Bild ist gemeinfrei, weil seine urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist.

Die Ursachen für den Großen Deutschen Bauernkrieg Dem Großen Deutschen Bauernkrieg der Jahre 1524 bis 1526 gingen mehrere Bauernaufstände voran, so etwa im 13. und 14. Jahrhundert in der Schweiz und Flandern und im 15. Jahrhundert in Böhmen und wiederum einigen Kantonen der Schweiz. Die Ursache für all diese Erhebungen war die zunehmende Verschlechterung der Lebensumstände der Bauern. Die Bauern hatten die Hauptlast der Aufrechterhaltung der Feudalgesellschaft zu tragen.

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Bad Frankenhausen – Das Bauernkriegs-Panorama und das Monumentalgemälde von Prof. Werner Tübke

Im südlichen Vorland des Harzes befindet sich zwischen dem Kyffhäuser-Gebirge und der Stadt Bad Frankenhausen auf dem so genannten Schlachtberg das Bauernkriegs-Panorama. Auf dem Schlachtberg soll im Mai 1525 das letzte Gefecht des Bauernkrieges in Mitteldeutschland stattgefunden haben, in deren Verlauf die Bauern vernichtend geschlagen wurden. Dabei sollen etwa 6000 Bauern ums Leben gekommen sein.

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Sangerhausen – Die Halde Hohe Linde oder Thomas-Münzer-Schacht

Bild: Die Kegelhalde des Thomas-Müntzer-Schachtes bei Sangerhausen vom Wildrosenpfad aus gesehen. Die Halde ist mit Raureif bedeckt. Aufnahme vom März 2006.

Am 9. September 1951 wurde auf dem Thomas-Münzer-Schacht durch das gerade gegründete VEB Mansfeld Kombinat Wilhelm Pieck nördlich der Stadt Sangerhausen mit der Förderung von Kupferschiefer begonnen. Der Schacht wurde nach dem Prediger und Bauernführer Thomas Müntzer, der im nahen Stolberg im Harz geboren wurde, benannt – allerdings in der falschen Schreibweise seines Nachnamens ((Wie es zu der falschen Namensgebung kam, ist dem Verfasser dieses Artikels nicht bekannt. Eigentlich hätte der Schacht Thomas-Müntzer-Schacht heißen müssen.)).

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Frose – Die Kirche St. Cyriacus

Frose liegt am Nordrand des Unterharzes im Landkreis Aschersleben-Staßfurt. Das Land ist fruchtbar und das Klima ist durch die geografische Lage begünstigt. So ist es kein Wunder, dass die Gegend bereits in frühester Zeit besiedelt wurde. Die Christianisierung der Region wurde im 8. Jahrhundert unter Karl dem Großen abgeschlossen. Der Ort Frose ist übrigens ebenfalls sehr alt. Bereits 936 wurde er erstmals urkundlich erwähnt.

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Heldrungen – Wasserburg, Festung und Schloss

Bild: Festungswerke und Bastionen der Wasserburg Heldrungen.

Eine erste schriftliche Erwähnung fand die Burg Heldrungen im Jahre 1126. Da der Ort inmitten einer uralten Kulturlandschaft liegt, ist aber anzunehmen, dass in diesen kriegerischen Zeiten und der exponierten geografischen Lage bereits einige Jahrhunderte vorher eine befestigte Anlage bestanden hat. Die Burg des 12. Jahrhunderts wird vermutlich noch aus Holz bestanden haben. Aber bereits um das Jahr 1200 wurde inmitten der flachen Landschaft eine steinerne Wasserburg errichtet.

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Stolberg – Die historische Fachwerkstadt im Harz

Bild: Wie in vergangenen Tagen. Ein IFA F8 in den Gassen von Stolberg im Harz.

Lassen Sie sich zu einem Spaziergang durch die historische Fachwerkstadt Stolberg im Harz einladen. Die von hohen Bergen umgebene gelegene Stadt hat eine lange Tradition. Bereits vor dem Jahre 1300 bekam Stolberg das Stadtrecht verliehen. Der Bergbau war im Mittelalter – wie so oft im Harz – die Lebensader des romantischen Städtchens. Mit dem Niedergang des Bergbaues wurde die Leineweberei im 17. Jahrhundert eine der Haupterwerbsquellen Stolbergs. Heute lebt die Stadt – wie könnte es bei der landschaftlichen Schönheit des Harzes und der historischen Fachwerkarchitektur auch anders sein – vor allem vom Tourismus.

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