Hettstedt – Unterhaltsame Geschichten aus der Wipperstadt Hettstedt und dem Kupferberg
Der Ablassbrief von Hettstedt Im Jahre 1470 erwirkten zwei gottesfürchtige Frauen bei ihren – mit Sicherheit wohlhabenden – Ehemännern die Abfassung einer Botschaft an den Papst. Dort wurde ein Ablassbrief verfasst, der den Besuchern aller Gottesdienste und Feiern der drei Marienfeste annunciationis ((Verkündigung des Herrn, 25. März.)), assumptionis ((Mariä Aufnahme in den Himmel, 15. August.)) und conceptionis ((Unbefleckte Empfängnis, 8. Dezember.)) jede Buße für 100 Tage nach jedem Fest und das zu erwartende Fegefeuer erlassen würde – soweit sie zusätzlich finanziell zum Erhalt der Kirche beisteuern. Der Ablassbrief wurde von hochrangigen Kirchenvertretern unterschrieben, unter anderem vom Erzbischof von Ravenna.