Bornstedt – Die Ruine der Schweinsburg

Zuletzt geändert am 2. Dezember 2012 von Birk Karsten Ecke

Das etwa 1100 Einwohner zählende Dorf Bornstedt liegt im Südwesten des Mansfelder Landes, nur wenige Autominuten von Eisleben entfernt. Das Gebiet um Bornstedt muss bereits in frühester Zeit besiedelt gewesen sein. Es gibt archäologische Funde, die bis in die Jungsteinzeit zurückdatierbar sind. Erstmals wurde der Ort schriftlich im Jahre 840 als Brunistat im ersten Teil des Hersfelder Zehntverzeichnis erwähnt, die Burg fand um 880 als Brunstediburg im zweiten Teil des Hersfelder Zehntverzeichnis Erwähnung. Die Endung -stedt weist aber auf eine viel ältere Ortsgründung, vielleicht auf das 8. nachchristliche Jahrhundert, hin.


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Von der mittelalterlichen Burg sind heute nur noch einige Reste erhalten: der Bergfried und ein chorähnlicher Bau, der einmal ein Teil einer Kapelle gewesen sein könnte. Der Bergfried ist auch heute noch gut erhalten. Seine Grundmauern sind quadratisch und weisen eine Seitenlänge von 9 mal 9 Metern auf. In beträchtlicher Höhe geht der quadratische Querschnitt in einen runden über. Die Gesamthöhe des Bergfriedes beträgt etwa 30 Meter, der Eingang zum Turm befindet sich in 10,5 Metern Höhe. Von Außen ist durch die Fenster die beachtliche Mauerdicke des Turmes zu sehen.

Bild: Die Ruine der Schweinsburg zu Bornstedt mit dem mächtigen Bergfried.

Bild: Die Ruine der Schweinsburg zu Bornstedt mit dem mächtigen Bergfried.

Bild: Der Bergfried der Schweinsburg zu Bornstedt.

Bild: Der Bergfried der Schweinsburg zu Bornstedt.

Bild: Der Bergfried der Schweinsburg zu Bornstedt. Detailansicht des Einganges zum Turm.

Bild: Der Bergfried der Schweinsburg zu Bornstedt. Detailansicht des Einganges zum Turm.

Bild: Der Schweinskopf als Wasserspeier auf dem Bergfried der Schweinsburg zu Bornstedt.

Bild: Der Schweinskopf als Wasserspeier auf dem Bergfried der Schweinsburg zu Bornstedt.

Nach wechselnden Eigentümern war die Burg von 1301 bis 1780 im Besitz der Grafen von Mansfeld. Dem Geschlecht der Mansfelder Grafen war jedoch wenig wirtschaftlicher Erfolg beschieden. Die reichen Erträge aus dem Kupferbergbau wurden durch einen übermäßigen Lebensstil, reichen Kindersegen und Erbteilung in drei Grafenhäuser – Vorderort, Mittelort und Hinterort – schnell aufgebraucht. Die Burg Bornstedt gehörte zum Vorderort.

Nach dem Tode des letzten Grafen im Jahre 1780 – er verunglückte mit einer Kutsche – ging Bornstedt in kursächsischen und später in preussischen Besitz über. Zu diesem Zeitpunkt dürfte die Burg bereits mehr oder minder verfallen gewesen sein. Den Grafen von Mansfeld war die angestammte Heimat bereits im 17. Jahrhundert fremd geworden, die Mansfelder Grafen waren zu Diplomaten und hochrangigen Militärs am Wiener Hof geworden und der Einsatz für den Kaiser wurde ihnen mit reichen Ländereien in Böhmen vergolten.

Bild: Die Wall- und Befestigungsmauern auf der flachen Seite des Bergspornes der Schweinsburg zu Bornstedt.

Bild: Die Wall- und Befestigungsmauern auf der flachen Seite des Bergspornes der Schweinsburg zu Bornstedt.

Bild: Die Wall- und Befestigungsmauern auf der flachen Seite des Bergspornes der Schweinsburg zu Bornstedt.

Bild: Die Wall- und Befestigungsmauern auf der flachen Seite des Bergspornes der Schweinsburg zu Bornstedt.

Bild: Die Wall- und Befestigungsmauern auf der flachen Seite des Bergspornes der Schweinsburg zu Bornstedt.

Bild: Die Wall- und Befestigungsmauern auf der flachen Seite des Bergspornes der Schweinsburg zu Bornstedt.

Seit etwa 50 Jahren wird die Burgruine von der sehr aktiven Bornstedter Gemeinde als Freilichtbühne genutzt. Zu diesem Zweck wurde der Innenhof der Anlage mit einem entsprechenden Aufwand ausgestaltet.

Bild: Im Innenhof der Burgruine Schweinsburg zu Bornstedt.

Bild: Im Innenhof der Burgruine Schweinsburg zu Bornstedt.

Bild: Im Innenhof der Burgruine Schweinsburg zu Bornstedt.

Bild: Im Innenhof der Burgruine Schweinsburg zu Bornstedt.

Bild: Im Innenhof der Burgruine Schweinsburg zu Bornstedt.

Bild: Im Innenhof der Burgruine Schweinsburg zu Bornstedt.

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