Zuletzt geändert am 27. November 2012 von Birk Karsten Ecke
Die so genannte Teufelsmauer zieht sich über viele Kilometer an der Nordostabdachung des Harzes entlang. Die Teufelsmauer besteht aus Sandstein, der teilweise verkieselt ist. Dieser Sandstein wurde vor etwa 100 Millionen Jahren im Zeitalter der Oberkreide auf dem damaligen Meeresgrund abgelagert. Am Ende der Kreidezeit und im Tertär wurde der Sandstein gemeinsam mit dem Harz gehoben und bildete im Laufe der Zeit die heute vorhandene Schichtrippenanordnung mit steilen Flanken.
Die Teufelsmauer teilt sich in vier Abschnitte um Ballenstedt, Neinstedt, Blankenburg und Heimburg. Der Abschnitt um Neinstedt wurde bereits 1852 unter Schutz gestellt. Damals war ausdrücklich nur der Abbruch von Steinen verboten, heute jedoch gibt es für die gesamte Teufelsmauer einen deutlich weitreichenderen Schutz. Sehr zum Ärger übrigens der ambitionierten einheimischen Sportkletterer, die die steilen Felsrippen verständlicherweise auch gerne nutzen würden. Es ist verständlich, dass die düsteren und sich unvermittelt aus der umgebenden Landschaft erhebenden Steine der Teufelsmauer die Fantasie der Bewohner angeregt haben.
Es gibt zahlreiche Sagen, mit denen die Entstehung der Sandsteinrippen erklärt wurde. Eine dieser Sagen geht so: Gott und Teufel lagen in einem Streit wegen der Herrschaft über die Erde. Bald schlossen beide einen Handel ab. Gott sollte das landwirtschaftlich nutzbare Flachland erhalten. Dem Teufel aber sollte den an Bodenschätzen reichen Harz bekommen, wenn er bis zum ersten Hahnenschrei eine Mauer um den Harz errichten könnte. Gerade als der Teufel den letzten Stein setzte, krähte ein Hahn und die Mauer brach in sich zusammen. Nur die Reste sind noch zu sehen.