Wilhelm von Humboldt und Hettstedt-Burgörner

Bild: Das Humboldt-Schlösschen zu Hettstedt-Burgörner.

Einleitung – Das Gut Burgörner Burgörner – im Tal der Harzwipper gelegen und heute ein Stadtteil der viel größeren Stadt Hettstedt – wurde im Jahre 1342 erstmals urkundlich erwähnt. Der Ort gehörte schon im 14. Jahrhundert zur Grafschaft Mansfeld. Die Bewohner Burgörners waren seinerzeit Bauern, die aber wegen der Nähe zum Kupferberg und zu Hettstedt schon Kontakt zum Bergbau und den Kupferhütten hatten. 1723 legte der aus Leipzig stammende Kaufmann Johann Schwabe in Burgörner den Grundstein der Kupferkammerhütte – heute als ehemalige Bleihütte bekannt.

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Die Feier zum 700-jährigen Jubiläum des Mansfelder Kupferschieferbergbaues im Jahre 1900 in Eisleben – Seine Majestät Kaiser Wilhelm II. gibt sich schweren Herzens die Ehre

Bild: Die elektrische Kleinbahn auf dem Markt von Eisleben. Fotografie von Anfang des 20. Jahrhunderts. Dieses Bild ist gemeinfrei, weil seine urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist.

Die Vorbereitungen zum Fest Erste Planungen für die Jubelfeier In den ersten Monaten des Jahres 1900 wurde seitens der MANSFELDSCHEN KUPFERSCHIEFERBAUENDEN GEWERKSCHAFT der Beschluss gefasst, das 700-jährige Bestehen des Kupferschieferbergbaues und des Hüttenwesens feierlich zu begehen. An den Feierlichkeiten sollten nach dem Willen der Deputierten der Gewerkschaft auch Kaiser Wilhelm II von Preußen und seine Frau Auguste Viktoria teilnehmen. Kaiser Wilhelm II. hatte sehr konservative Ansichten bezüglich der Monarchie, und so verbot sich wegen der nach wie vor herrschenden Standesschranken eine direkte Kontaktaufnahme der Mansfeldschen Gewerkschaft mit seiner Majestät. Der Deputierte Graf von Hohenthal musste sich daher – trotz seiner Stellung als Adeliger – erst umständlich mit dem Oberhofmarschallamt unter der Leitung des Grafen Eulenburg ((Philipp Friedrich Alexander Fürst zu…

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Max Hoelz und die Märzkämpfe 1921 in Mitteldeutschland

Bild: Am 21. März 1921 riefen die radikalen Kräfte innerhalb der kommunistischen Strömungen zum Generalstreik aus. In Eisleben wurden auf dem Markt die Schaufenster der Geschäfte eingeschlagen und es kam zu Plünderungen. Dieses Bild ist gemeinfrei, weil seine urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist.

Zu Anfangszeiten der Weimarer Republik wurde Deutschland immer wieder durch schwere Unruhen erschüttert, z.B. durch den RUHRAUFSTAND, den KAPP PUTSCH oder den SPARTAKUSAUFSTAND. Das politisch nicht stabile System und die Unzufriedenheit der Bürger durch die schlechte wirtschaftliche Lage leisteten den verschieden Extremen Kräften von linken und rechten Parteien Vorschub. Diese Unruhen endeten erst mit der teilweisen wirtschaftlichen Erholung in den so genannten GOLDENEN ZWANZIGERN ab 1924, als eine neue Währung eingeführt wurde und die Reparationen von Seiten der Entente gemildert wurden. Auch in Mitteldeutschland gab es zu Anfang der zwanziger Jahre Putschversuche, die viele – auch unschuldige – Todesopfer forderten.

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Der Eislebener oder Eisleber Blutsonntag

Bild: Das Ehrengrab der drei Todesopfer Walter Schneider, Hans Seidel und Otto Helm des Eisleber Blutsonntages 1933. Bild © 2006 by Birk Karsten Ecke.

Das Mansfelder Land war zu Beginn des 20. Jahrhunderts eines der bedeutendsten wirtschaftlichen Zentren Deutschlands und Bergbau und Industrieproduktion liefen auf Hochtouren. Die so genannten GOLDENEN ZWANZIGER JAHRE waren für die arbeitende Bevölkerung aber gar nicht so golden: Eine Währungsreform, hohe Reparationsforderungen der Entente-Mächte und eine handfeste Weltwirtschaftskrise waren eine hohe Belastung für die ohnehin hart arbeitenden Menschen.

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Gerbstedt und die Fahne von Kriwoi Rog

Bild: Die Familie Brosowski empfängt die sowjetischen Besatzer in Gerbstedt. Ausschnitt aus einem Gemälde des Kunstmalers Karl Kothe (1913-1965) aus dem Jahre 1953.

Die folgende Geschichte soll sich in den Jahren zwischen 1929 und 1989 in der kleinen Stadt Gerbstedt im Herzen des Mansfelder Landes zugetragen haben. Was an der Geschichte der Fahne von Kriwoi Rog Wahrheit und was Legende ist, wird sich nach so vielen Jahren wohl nicht mehr feststellen lassen. Das Mansfelder Land war zu Beginn des 20. Jahrhunderts eines der bedeutendsten wirtschaftlichen Zentren Deutschlands und Bergbau und Industrieproduktion liefen auf Hochtouren.

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Nordhausen und das Konzentrationslager Mittelbau-Dora – Die Hölle auf Erden im Paradies Harz!

Bild: Das ehemalige Krematorium des Konzentrationslagers Mittelbau-DORA.

Ein wichtiger Hinweis: Mit Kindern unter 12 Jahren sollten Sie diese Seite über das Konzentrationslager MITTELBAU-DORA nicht ansehen. Als die Nationalsozialisten 1933 in Deutschland die Macht ergriffen, begannen sie sofort damit ihre Feinde einzusperren. In der Anfangszeit geschah dies noch unter sehr improvisierten Bedingungen, die ersten Haftanstalten waren teilweise umgebaute Scheunen oder anderen Gebäude. Nach dem RÖHM-PUTSCH im Jahr 1934 unterstanden die Konzentrationslager – auch KZ genannt – einheitlich der SS, während sie vorher der SA oder der lokalen Polizei untergeordnet waren. Zu dieser Zeit wurden eine überall gültige Lagerordnung und einheitliche Baupläne für die kommenden Lager erarbeitet.

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Die Befreiung des Konzentrationslagers Mittelbau-Dora bei Nordhausen – This is what Hell must be like!

Bild: Infanterist der US ARMY in der typischen Uniform wie sie an der Westfront getragen wurde. Aufnahme vom BIG RED ONE MUSEUM am POINTE DU HOC - OMAHA BEACH - Normandie aus dem Jahre 2010.

Ein wichtiger Hinweis: Mit Kindern unter 12 Jahren sollten Sie diese Seite über das Konzentrationslager MITTELBAU-DORA nicht ansehen. Als die 104. Infanteriedivision – die legendären TIMBERWOLVES – der 1. US Army unter General Courtney Hicks Hodges aus Richtung Westen her vorrückte, hatte Hitlers einst so mächtige und erfolgreiche Kriegsmaschinerie ihre Kampfkraft verloren. Nach der Schlacht um die Brücke von Remagen im März 1945 konnte nichts mehr den schnellen Vormarsch der Amerikaner stoppen. Zwar gab es immer wieder kleinere Gefechte mit Truppen von Wehrmacht und SS, doch in nur 9 Tagen konnte das Gebiet vom Rhein bis nach Paderborn eingenommen werden. Am 11. April erreichten die TIMBERWOLVES die Stadt Nordhausen am Südrand des Harzes. Nordhausen wurde wie so viele andere Städte auch…

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Wansleben am See und die Außenstelle des Konzentrationslagers Buchenwald

Bild: Gräber zu Ehren der Opfer des Faschismus auf dem Friedhof von Wansleben am See.

Das an der heutigen B80 zwischen Halle und Eisleben liegende kleine Gemeinde Wansleben am See birgt ein für viele unbekanntes geschichtliches Geheimnis: In den ehemaligen Schächten NEUMANSFELD und GEORGI kämpften ab dem Jahr 1943 KZ-Häftlinge um ihr Leben. Doch kurz zur Vorgeschichte: Im Verlauf des dritten und vierten Kriegsjahres wurde die alliierte Bombenoffensive immer mehr zum Problem für das Dritte Reich. Nicht nur, dass in den Städten unzählige Wohnungen zerstört wurden und die Bewohner dadurch obdachlos wurden, auch wichtige Kulturgegenstände und besonders Rüstungsprodukte wurden Opfer der Bomben oder von Brand- und Folgeschäden ((Als die alliierte Bomberoffensive im Jahre 1942 massiv an Schwung gewann, kam es im nationalsozialistischen Deutschland zu ernsten Problemen. Die durch den Arbeitskräfte- und Rohstoffmangel sowieso angespannte Rüstungsproduktion…

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Das Kriegsgefangenenlager von Helfta bei Eisleben und das Ende des Zweiten Weltkrieges in Eisleben

Bild: Auch das war ein alltägliches Bild in den letzten Kriegstagen. Sanitäter versuchten mit den wenigen zur Verfügung stehenden Mitteln schwerverwundeten Landsern so gut wie möglich zu helfen. Das Bild zeigt einen notdürftig eingerichteten Verbandplatz in einem Haus. Aufnahmen vom Museum DEAD MANS CORNER bei Carentan in der Normandie aus dem Jahre 2010.

Spätestens mit der Niederlage von Stalingrad – diese Stadt hatte Adolf Hitler persönlich zur Schicksalsstadt erklärt – war der Untergang des Dritten Reiches besiegelt. Aus Richtung Westen rückten unaufhaltsam technisch überlegene Armeen, besonders Streitkräfte der USA, mit gut ernährten Soldaten in Richtung Mitteldeutschland an. Gleichzeitig wurde seitens der Westalliierten ein massiver Bombenkrieg geführt. Die Opfer waren in der Regel Zivilisten.

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Das Eisenbahnunglück von Eisleben vom April 1946

Bild: Der Bahnhof der Lutherstadt Eisleben. Schienenseite. Blick in Richtung Westen bzw. Sangerhausen. Aufnahme vom April 2011.

Am 18. April 1946 ereignete sich in der Lutherstadt Eisleben das bisher schwerste Eisenbahnunglück der gesamten Region. An diesem Tag stand um kurz nach 10:00 Uhr morgens der aus Halle an der Saale kommende Personenzug P592 unmittelbar vor dem Bahnhof Eisleben. Das Signal zeigte ROT und so war dem Zug die Einfahrt in den Bahnhof verboten. Der Zug war vollkommen überfüllt. Kriegsheimkehrer und Stadtbewohner, die auf dem Land Lebensmittel organisieren wollten, füllten die Gänge der Wagons und selbst auf den Trittbrettern standen Menschen. Heute ist das undenkbar, aber in der schweren Nachkriegszeit, in der praktisch an allem Mangel herrschte, waren solche Szenen alltäglich.

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Der Volksaufstand des 17. Juni 1953 in Mitteldeutschland

Bild: Gedenktafel am Andreaskirchplatz in der Lutherstadt Eisleben (Aufnahme Juli 2011 von Bert Ecke).

Nach dem Tod Stalins am 05. März 1953 keimten unter den Völkern, die unter der sowjetischen Herrschaft standen Hoffnungen auf, dass sich die wirtschaftliche und politische Lage in den besetzten Gebieten bessern würde. Doch blicken wir kurz zurück ins Jahr 1945. Im Februar des Jahres trafen sich die Regierungschefs der alliierten Länder im sowjetischen Kurort Jalta, wo sie über die Neuaufteilung der europäischen Landkarte sprachen. Die sowjetischen Forderungen gingen sogar soweit, dass man den Großteil Europas inklusive der italienischen Halbinsel forderte. Diesen Bedingungen Stalins stimmten Churchill und Roosevelt nicht zu, jedoch erhielt die Sowjetunion den Großteil des Balkan, die Tschechoslowakei und das Baltikum als SICHERHEITSZONE zugesprochen. Auch wurde bei dieser Konferenz die Aufteilung des Dritten Reiches und Berlins in die…

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Die innerdeutsche oder deutsch-deutsche Grenze im Harz

Bild: Ehemaliger Grenzweg in der Nähe von Schierke. Der Weg wurde erst nach dem Fall der Mauer asphaltiert und zu einer regulären Verbindungsstraße ausgebaut. Vorher war er für den öffentliche Verkehr nicht zugänglich und nur mit Rasenbetonplatten belegt. Noch heute - zwanzig Jahre nach der Öffnung der Grenze - ist die Ausholzung des Waldes aus taktischen Gründen zu erkennen. Aufnahme vom 01.01.2011.

Als nach dem Zusammenbruch des Dritten Reiches das Land in vier Besatzungszonen aufgeteilt wurde, kam es natürlich auch zu neuen Grenzen. Durch den Zusammenschluss der amerikanischen und der britischen Zone am 01. Januar 1947 zur Bizone fielen die Grenzen in diesen Gebieten weg, als sich im März 1948 auch noch die französische Besatzungszone anschloss, wurde das Gebiet zur Trizone und ein freier Personen- und Warenverkehr war gegeben. Die Grenze zwischen den drei westlichen und der russischen Besatzungszone bestand allerdings weiterhin. Grenzkontrollen gehörten zur täglichen Routine, und als sich im Jahr 1949 die beiden deutschen Staaten formierten, wurden die Demarkationslinien offiziell. In der DDR wurden politisch missliebige Personen schon im Jahre 1952 aus den grenznahen Gebieten zwangsumgesiedelt. Auch die Gebiete im…

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Der Unfall eines Fahrzeuges der französischen Militärverbindungsmission in Halle an der Saale im Jahre 1984 beim Manöver JUG 84

Bild: Ural 375D der Nationalen Volksarmee. Foto aus privater Sammlung 1968.

Am 22. März 1984 kam es in den Morgenstunden in Halle an der Saale zu einem schweren Unfall zwischen einem Fahrzeug der Französischen Militärverbindungsmission – La Mission Militaire Francaise de Liaison (MMFL) – und einem URAL der Nationalen Volksarmee (NVA). An der Kreuzung von Dölauer Straße und Nordstraße bzw. Brandbergweg wurde die Mercedes Limousine (vermutlich des Typs W123) der MVM (Alliierte Militärverbindungsmission) durch einen URAL 375D der NVA, der als Straßensperre eingesetzt wurde, gerammt. Dabei wurde der französische Fahrer Sergeant (Feldwebel) Phillipe Mariotti getötet sowie die 2 weiteren Insassen des Fahrzeuges, darunter ein Offizier, teilweise schwer verletzt.

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Nachterstedt – Die ehemalige Aussichtsplattform am Concordia See und der Erdrutsch vom Juli 2009

Bilder: Auf der ehemaligen Aussichtsplattform am Concordia See bei Nachterstedt. Aufnahmen vom April 2009.

Der 18. Juli 2009 war ein rabenschwarzer Tag in der Geschichte des kleinen Ortes Nachterstedt, der unmittelbar an der nordöstlichen Abdachung des Harzes, zwischen Aschersleben und Quedlinburg liegt. Gegen 4:40 Uhr kam es zu einem folgenschweren Erdrutsch am Südufer des in einem Tagebaurestloch neu angelegten und in Flutung befindlichen Concordia-Sees. Ein etwa 350 Meter breiter und 150 Meter langer Landstreifen rutschte plötzlich in den Concordia-See. Ein zweistöckiges Einfamilienhaus, ein Teil eines Mehrfamilienhauses und ein Teil einer Straße sowie die Aussichtsplattform mit der Grubenbahn und dem Holzhaus stürzten in die Tiefe. Drei Menschen werden seitdem vermisst. Sie gelten als bei dem Erdrutsch ums Leben gekommen.

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Eisleben – Die Geschichte um das ehemalige Lenindenkmal am Plan und Robert Büchner

Bild: Am Plan in der Lutherstadt Eisleben stand bis zum Dezember 1991 ein Lenindenkmal. Aufnahmen aus dem März 2006.

Bis zum 9. Dezember 1991 stand im Zentrum der Bergarbeiterstadt Eisleben im Herzen des Mansfelder Landes ein überlebensgroßes Lenindenkmal des sowjetischen Bildhauers Matwej Maniser. Schon in den Jahren der DDR wurde dieses Denkmal von den Eislebenern sehr kontrovers betrachtet. Andererseits wurde es von der Regierung der DDR zum Mythos hochstilisiert. Um das Lenindenkmal von Eisleben wurde von offizieller Seite eine Geschichte entwickelt, deren Wahrheitsgehalt sich wohl nie mehr ermitteln lässt.

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Nordhausen – Gedenkstätte und Museum im Konzentrationslager Mittelbau-Dora bei Nordhausen

Bild: In der Gedenkstätte Konzentrationslager MITTELBAU-DORA bei Nordhausen.

Die Gedenkstätte MITTELBAU-DORA ist heute ein Ort europaweiten Gedenkens für das zutiefst menschenunwürdige System der Konzentrationslager während des Nationalsozialismus in Deutschland. Die Zeit zwischen1933 und 1945 war und ist für jeden aufrechten Deutschen die dunkelste Zeit unserer bisherigen Geschichte.

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Volkmannrode – Das Rügegericht und die Wüste Kirche

Bild: Die Gerichtshütte des Rügegerichtes zu Volkmannrode.

An der Landstraße zwischen den Dörfern Stangerode und Abberode im Unterharz liegt auf einem sanften Hügel über dem Flüsschen Eine das Rügegericht Volkmannrode. Im Mittelalter stand hier der heute wüste Ort gleichen Namens. Von Volkmannrode sind heute noch die Reste eines aus Stein gemauerten Turmes und eine kleine Hütte, die als Gerichtsstätte diente, erhalten. Volkmannrode zählt zu den zahlreichen mittelalterlichen Wüstungen im Unterharz.

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Quenstedt – Die Schalkenburg als steinzeitliches Sonnenobservatorium und die Frühgeschichte im Mansfelder Land

Bild: Die Schalkenburg bei Quenstedt.

Mit freundlicher Unterstützung von Frau Mechthild Meinike, Herrn Manfred Backes. Die Schalkenburg – Ein steinzeitliches Sonnenobservatorium Zwischen den Gemeinden Quenstedt und Sylda im Mansfelder Land – in Sichtweite zur Burgruine Arnstein – liegt ein Hügel, der im Volksmund Schalkenburg genannt wird. Auf dem nach drei Seiten steil abfallenden Hügel befand sich in der Jungsteinzeit vor etwa 6000 Jahren eine Ringanlage. Im Gegensatz zum englischen Stonehenge wurde das Rondell jedoch aus Holzsäulen errichtet. Die Anlage bestand aus fünf Kreispalisadenringen mit drei Toren. Der größte Durchmesser der Palisadenringe betrug etwa 95 Meter. Zur Methode der Altersbestimmung siehe Fußnote ((Die Altersbestimmung wurde mit der Kohlenstoff-14-Methode durchgeführt. Die Halbwertszeit von C-14-Isotopen wurde 1962 auf 5730 +/- 40 Jahre bestimmt. Das Problem der Altersbestimmung mit C-14…

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Mücheln bei Wettin – Die ehemalige Templerkapelle mit dem Templerhof und die Geschichte der Tempelritter

Bild: Impressionen von der Templerkapelle zu Mücheln bei Wettin.

Die Saale markierte in historischer Zeit in etwa die Siedlungsgrenze zwischen Germanen und Slawen. So ist der Saalekreis reich an geschichtlichen Zeugen der Frühgeschichte, aber auch des Hochmittelalters. Sehr wahrscheinlich siedelten in der Gemarkung des kleinen Ortes Mücheln, unweit des größeren und bedeutendenderen Wettin, slawische Stämme. Im 11. und 12. Jahrhundert gehörte die Siedlung Mücheln einem Ministerialgeschlecht gleichen Namens. Auch wird um diese Zeit bereits ein befestigter Wirtschaftshof in Mücheln bestanden haben. Gegen Ende des 12. Jahrhunderts kam Mücheln dann in den Besitz der Grafen von Wettin. Die Templerkapelle auf dem Gutshof wurde um 1270 im Stil der französischen Gotik errichtet ((Im Umfeld der Tempelritter bildeten sich zahlreiche Legenden und Verschwörungstheorien heraus. Eine davon ist, dass die Templer in der…

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Tilleda – Die ehemalige Königspfalz am Kyffhäuser

Bild: Blick von der Königspfalz zu Tilleda auf das Kyffhäuser-Denkmal.

Tilleda, gelegen in einer fruchtbaren Aue am Fuße der Nordostflanke des romantischen Kyffhäusergebirges, ist zweifelsfrei ein sehr alter Ort. Der Name weist auf eine germanische Ansiedlung aus der Mitte des ersten Jahrtausends nach Christi hin. Seine erste Erwähnung fand Tilleda als karolingisches Königsgut im Hersfelder Zehntverzeichnis vom Ende des 9. Jahrhunderts als Dullede.

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Mansfeld – Eine kurze Geschichte von Burg, Festung, Schlosskirche und neogotischem Schloss

Auf einem Bergsporn über dem beschaulichen Städtchen Mansfeld liegt das Schloss Mansfeld. Sein Alter ist heute nicht mehr genau zu bestimmen. Allerdings wird bereits um die Mitte des 10. Jahrhunderts ein Adliger Hoyer von Mansfeld erwähnt. Dies kann als Hinweis dafür gelten, dass schon um diese Zeit eine befestigte Anlage vorhanden war, denn der Adel pflegte sich nach dem Stammsitz zu benennen. Bereits Anfang des 13. Jahrhunderts muss die Burganlage eine beträchtliche Größe aufgewiesen haben – es waren neben anderem Personal auch zwei Ärzte auf der Burg. Außerdem war die Burg ungewöhnlich stark befestigt, denn im 14. Jahrhundert widerstand die Burg mehreren Belagerungen.

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Das Schloss zu Friedeburg an der Saale – Unbekanntes Kleinod im Saalischen Mansfeld

Bilder: Das Schloss zu Friedeburg.

Oberhalb des romantisch an der Saale gelegenen Ortes Friedeburg liegt eine der interessantesten und zugleich unbekanntesten Burganlagen des Landkreis Mansfeld-Südharz. Über die Geschichte von Burg und Ort war lange Zeit nicht viel bekannt oder nicht historisch belegbar. Und auch heute noch liegt vieles im Dunkel der Geschichte, verwischt von den Wirrungen und Missverständnissen vergangener Zeiten. Urkundlich bezeugt wurde die Landschaft um Friedeburg, der sogenannte Hassegau, bereits im 8. Jahrhundert. Eine ununterbrochene Besiedelung kann aber nicht vorausgesetzt werden.

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Das Schloss zu Ballenstedt – Kloster und Residenz der Askanier und Anhaltiner sowie Grabstätte Albrechts des Bären

Ballenstedt ist der Stammsitz der Askanier, eines der wichtigsten Geschlechter des hochmittelalterlichen und barocken Mitteldeutschlands. Viele berühmte Persönlichkeiten haben ihre Wurzeln in diesem Adelsgeschlecht: Uta von Naumburg, Albrecht der Bär, Katharina die Große und der Alte Dessauer. Sie alle bestimmten die Geschicke ihrer jeweiligen Epoche maßgeblich mit. Der erste bezeugte Askanier war Graf Esiko von Ballenstedt, der im 11. Jahrhundert lebte.

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Quedlinburg – Die Bicklingswarte

Bild: An der Bicklingswarte bei Quedlinburg.

Für eine kurze Zeit war der Harz im Hochmittelalter unter den Ottonen der Mittelpunkt des Deutschen Reiches und Quedlinburg am Nordrand des Harzes seine Hauptstadt. Die Stadt konnte sich noch für einige Jahrhunderte ihren Stolz bewahren. Ihre Wehrhaftigkeit sicherte sich Quedlinburg durch eine Stadtmauer und einige vorgelagerte Warten. Diese Warten – im Mittelalter wurden bis zu elf gezählt – standen auf exponierten Geländepunkten rings um die Stadt. Sie boten den Ackerbürgern bei der Feldarbeit Schutz vor plötzlichen Überfällen. Ihre weitere Funktion bestand darin, die Stadt vor Angreifern zu warnen.

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Reinstedt – Der Fritz Weineck Gedenkstein und die Geschichte vom Kleinen Trompeter

Bild: Der Fritz-Weineck-Gedenkstein in Reinstedt.

Wohl jeder, der in der DDR aufgewachsen ist, kennt aus seiner Schulzeit das Lied vom KLEINEN TROMPETER . Dieses Lied ist dem Hornisten des Roten Frontkämpferbundes Fritz Weineck gewidmet, der 1897 in Halle an der Saale geboren wurde. Weineck erlente den Beruf eines Bürstenbinders und im Ersten Weltkrieg wurde er Soldat. Im Jahre 1921 in der Weimarer Republik heiratete er. 1924 wurde er Mitglied im Roten Frontkämpferbund, einer straff organisierten halbmilitärischen Organision, die insbesondere Schutzaufgaben während der Versammlungen der kommunistischen Partei Deutschlands übernahm.

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