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Hettstedt – Altbergbauhalden

Bild: Altbergbauhalden bei Welfesholz.

Bilderbuch Harz: Die Altbergbauhalden auf der Preußischen Hoheit bei Hettstedt Hettstedt – Altbergbauhalden: Lassen Sie sich zu einem Streifzug durch die Haldenlandschaft zwischen Hettstedt, Siersleben und Welfesholz einladen. Hettstedt ist eine alte Bergbaustadt. Auf dem Kupferberg – so die Sage – haben die Knappen Nappian und Neucke um das Jahr 1200 erstmals Kupferschiefer gefunden. Die Landschaft ist noch heute durch die zahllosen Halden geprägt, die vom jahrhundertelangen Bergbau auf Kupferschiefer zeugen. – Fotos © 2011 by Birk Karsten Ecke & Bert Ecke mit NIKON D90 und NIKON D300s.

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Die Strebarbeit der Bergleute im Kupferschieferbergbau im Mansfelder Revier in historischer Zeit

Bild: Kumpel des VEB MANSFELDKOMBINAT WILHELM PIECK bei der Arbeit unter Tage 1952. Bild: This file is licensed under the Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0 Germany license.

Im Bergbau des Mansfelder Landes wurden die Bergleute immer nach der Menge des geförderten erzhaltigen Kupferschiefers entlohnt, für taubes Gestein gab es kein Geld. Deshalb wurde der Streb, das ist der Arbeitsplatz des Bergmannes so niedrig wie möglich gehalten. Im allgemeinen war das die Schulterhöhe des im Liegen arbeitenden Häuers, also etwa 40 Zentimeter. Jeder Bergmann hatte einen Streb von etwa 3 Meter Breite zu bearbeiten. Die Arbeitsweise bedingte, dass nur Rechtshänder als Häuer arbeiten konnten. Ein Linkshänder hätte den neben ihm arbeitenden Häuer mit der Keilhaue schwer verletzt.

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Ein kurzer Abriss über den Bergbau im Mansfelder- und Sangerhäuser Revier

Bild: Bergleute im Kupferschieferbergbau bei der Strebarbeit in historischer Zeit.

Im Jahre 1199 sollen die Bergknappen Nappian und Neucke auf dem Kupferberg bei Hettstedt mit dem Bergbau auf Kupferschiefer begonnen haben. Der Kupferschieferbergbau und in seinem Gefolge auch die kupferverarbeitenden Gewerke und Industrien waren über einen Zeitraum von 790 Jahren die Haupterwerbsquelle der Bevölkerung im südöstlichen Harzvorland. Der Überlieferung nach sollen die beiden aus Sachsen eingewanderten Bergknappen das erste Kupferschiefer gefunden und so den Kupferschieferbergbau im Mansfelder Land begründet haben. Die beiden Bergknappen sind in der über viele Jahrhunderte für die Häuer typischen liegenden Arbeitshaltung dargestellt. Diese Arbeitshaltung hat stets schwere Gesundheitsschäden hervorgerufen. In diesem Gebiet – also den Revieren um Mansfeld, Eisleben und Sangerhausen – wurden insgesamt 2.6 Millionen Tonnen reines Kupfer und 14200 Tonnen reines Silber zu Tage…

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Die Feier zum 700-jährigen Jubiläum des Mansfelder Kupferschieferbergbaues im Jahre 1900 in Eisleben – Seine Majestät Kaiser Wilhelm II. gibt sich schweren Herzens die Ehre

Bild: Die elektrische Kleinbahn auf dem Markt von Eisleben. Fotografie von Anfang des 20. Jahrhunderts. Dieses Bild ist gemeinfrei, weil seine urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist.

Die Vorbereitungen zum Fest Erste Planungen für die Jubelfeier In den ersten Monaten des Jahres 1900 wurde seitens der MANSFELDSCHEN KUPFERSCHIEFERBAUENDEN GEWERKSCHAFT der Beschluss gefasst, das 700-jährige Bestehen des Kupferschieferbergbaues und des Hüttenwesens feierlich zu begehen. An den Feierlichkeiten sollten nach dem Willen der Deputierten der Gewerkschaft auch Kaiser Wilhelm II von Preußen und seine Frau Auguste Viktoria teilnehmen. Kaiser Wilhelm II. hatte sehr konservative Ansichten bezüglich der Monarchie, und so verbot sich wegen der nach wie vor herrschenden Standesschranken eine direkte Kontaktaufnahme der Mansfeldschen Gewerkschaft mit seiner Majestät. Der Deputierte Graf von Hohenthal musste sich daher – trotz seiner Stellung als Adeliger – erst umständlich mit dem Oberhofmarschallamt unter der Leitung des Grafen Eulenburg ((Philipp Friedrich Alexander Fürst zu…

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Hettstedt – Das Bergbaudenkmal auf dem Markt

Bild: Das Bergbaudenkmal auf dem Markt von Hettstedt wurde 1950 vom Bildhauer Richard Horn geschaffen. Es wurde anlässlich der 750 Jahrfeier des Bestehens der Mansfelder Berg- und Hüttenleute am 2. September 1950 eingeweiht.

Im Jahre 1950 wurde der 750. JAHRESTAG DES BESTEHENS DES MANSFELDER BERG- UND HÜTTENWESENS gefeiert. Aus diesem Anlass machte der damalige Bürgermeister der Wipperstadt Hettstedt – Fritz Werthmann – am 6. Februar 1949 in einem Brief an den Hauptdirektor der VVB ® MANSFELD – Alfred Dümke – ((Genau genommen nannte sich die VVB ® MANSFELD Vereinigung Volkseigener Betriebe zur Produktion und Verarbeitung von Kupfer und Zink. Ihr erster Hauptdirektor war Alfred Dümke.)), den Vorschlag, ein Denkmal für die Berg- und Hüttenleute zu errichten. Nach der Vorstellung des Bürgermeisters Wertmann sollte es sich um einen Springbrunnen handeln, auf dessen Rand stilisierte Berg- und Hüttenleute liegen und sitzen sollten. Die VVB Mansfeld sollte das Vorhaben mit Material unterstützen.

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Die Schlacht am Welfesholz – Spuren der Geschichte: Hoyerstein, Jodute, Steinkreuz und Altbergbauhalden

Bilder: In Welfesholz ist die Erinnerung an die mittelalterliche Schlacht zwischen Hoyer von Mansfeld und Wiprecht von Groitzsch wieder präsent.

Welfesholz liegt im Herzen des Mansfelder Landes, unweit der Stadt Hettstedt. Das Dorf hat heute etwa 220 Einwohner und gehört zur Verwaltungsgemeinschaft Gerbstedt. Der Ortsname war vielfältigen Wandlungen unterworfen: 1290 lignum catuli, 1362 Welpsholt, 1590 Gwelfers holtz. Welfesholz war früher ein großes Rittergut, das durch die Familie von Stromberg bewirtschaftet wurde. Ein weiterer Erwerbszweig der Bewohner war der Bergbau. Viele Halden, zum Beispiel die des Hornickelschachtes oder des Rosskunstschachtes, auf der Feldflur von Welfesholz erinnern noch heute an die große Zeit des Mansfelder Kupferschieferbergbaues.

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Lutherstadt Eisleben – Die Stadt Martin Luthers und des Kupferschieferbergbaues

Bild: Auf dem Markt der Lutherstadt Eisleben.

Die Lutherstadt Eisleben, bis zur Kreisgebietsreform in Sachsen-Anhalt im Juli 2007 Sitz des Landrates des Mansfelder Landes, liegt am Westrand der Mansfelder Mulde. Eisleben ist reich an Traditionen. Jahrhundertelang wurde in der Region Bergbau auf Kupferschiefer betrieben, der dem Ort einen gewissen Wohlstand brachte. Die Stadt ist aber auch Geburts- und Sterbeort des Reformators Martin Luther. Aber auch die Grafen von Mansfeld haben den Ort geprägt.

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Lutherstadt Eisleben

Bilderbuch Harz: Lutherstadt Eisleben – Bilder einer Bergbau- und Industriestadt Eisleben – Bilder einer Bergbau- und Industriestadt: Lassen Sie sich von mir zu einem Streifzug durch die alte Bergbau- und Industriestadt Eisleben einladen. Die Lutherstadt liegt am Westrand der Mansfelder Mulde. Eisleben ist reich an Traditionen. Jahrhundertelang wurde in der Region Bergbau auf Kupferschiefer betrieben, der dem Ort einen gewissen Wohlstand brachte. Die Stadt ist aber auch Geburts- und Sterbeort des Reformators Martin Luther. Aber auch die Grafen von Mansfeld haben den Ort geprägt. – Fotos © 2009 by Birk Karsten Ecke mit OLYMPUS E-520.

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Hettstedt – Unterhaltsame Geschichten aus der Wipperstadt Hettstedt und dem Kupferberg

Bild: Der junge Bauer und seine Frau von Albrecht Dürer. Dieses Bild ist gemeinfrei, weil seine urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist.

Der Ablassbrief von Hettstedt Im Jahre 1470 erwirkten zwei gottesfürchtige Frauen bei ihren – mit Sicherheit wohlhabenden – Ehemännern die Abfassung einer Botschaft an den Papst. Dort wurde ein Ablassbrief verfasst, der den Besuchern aller Gottesdienste und Feiern der drei Marienfeste annunciationis ((Verkündigung des Herrn, 25. März.)), assumptionis ((Mariä Aufnahme in den Himmel, 15. August.)) und conceptionis ((Unbefleckte Empfängnis, 8. Dezember.)) jede Buße für 100 Tage nach jedem Fest und das zu erwartende Fegefeuer erlassen würde – soweit sie zusätzlich finanziell zum Erhalt der Kirche beisteuern. Der Ablassbrief wurde von hochrangigen Kirchenvertretern unterschrieben, unter anderem vom Erzbischof von Ravenna.

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Hettstedt – Die Industrieruine Saigerhütte

Während der Wirren des in Mitteldeutschland so verheerend wütenden Dreißigjährigen Krieges erfuhr die Produktion von Kupfer und seinen Nebenprodukten einen deutlichen Niedergang. Nach 1631 wurde das Saigerverfahren in der Grafschaft Mansfeld nur noch auf der Katharinenhütte in Leimbach betrieben, so gering waren die zu verarbeitenden Kupfermengen. Nach dem Ende des Dreißigjährigen Krieges erholte sich die Kupferverarbeitung langsam, sodass ab 1685 die Kapazität der Katharinenhütte nicht mehr genügte. Die Platzverhältnisse ließen eine Erweiterung der Katharinenhütte nicht zu.

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Albrecht VII. von Mansfeld

Bild: Albrecht VII. von Mansfeld-Hinterort. Dieses Bild ist gemeinfrei, weil seine urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist.

Albrecht wurde am 18. Juni 1480 als vierter Sohn des Grafen Ernst I. von Mansfeld und der Gräfin Margaretha von Mansfeld ((Margaretha von Mansfeld war die Tochter des Grafen Gebhard VI. von Mansfeld. Hier wurde praktisch in der engeren Verwandschaft geheiratet. Margaretha war aber an sich keine schlechte Partie. Ihr Vater hatte sein Territorium deutlich erweitern können und der Kupferbergbau blühte. Dazu kamen politische Verbindungen, die bis nach Dänemark reichten. Margarethas Mutter war die Schwester des Dänischen Königs.)) in Leipzig geboren. Bereits im Alter von sieben Jahren übernahm er – zumindest pro forma – die Regierungsgeschäfte, weil sein Vater gestorben war. Albrecht VII. war einer der wichtigsten Vertreter der Grafen von Mansfeld in der Reformationszeit – allerdings nicht immer nur…

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Martin Luther – Reformator und Bibelübersetzer

Bild: Luther vor Karl V. auf dem Reichstag zu Worms 1521. Wandgemälde (um 1880) von Hermann Wislicenus in der Kaiserpfalz Goslar. Dieses Bild ist gemeinfrei, weil seine urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist.

Der wohl berühmteste Sohn des Mansfelder Landes, Martin Luther, wurde am 10. November 1483 in Eisleben geboren. Später erfolgte eine Übersiedelung der Familie Luther nach Mansfeld. Sein Vater, Hans Luder ((Der Name Luther wurde erst von Martin Luther eingeführt.)), brachte es bis zum Ratsmitglied der Stadt Mansfeld. Dadurch kreditwürdig geworden, konnte er einige Hütten in der Bergbauregion pachten. Im Laufe der Zeit und gefördert durch günstige wirtschaftliche Umstände konnte Hans Luther immerhin 10 Prozent der damaligen Jahresproduktion an Mansfelder Kupfer erzeugen, das entsprach etwa 100 Tonnen Kupfer und 600 Kilogramm Silber mit einem Materialwert von etwa 39000 Gulden. Luthers Vater war also nach heutigen Begriffen ein außerordentlich erfolgreicher mittelständischer Unternehmer. Er hätte es deshalb auch gern gesehen, wenn sein Sohn…

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Cyriacus Spangenberg – Der Chronist der Grafen von Mansfeld und sein tragisches Schicksal

Bild: Die Kirche St. Andreas in Eisleben. Aufnahme aus dem Jahr 2009 von Birk Karsten Ecke.

Cyriacus Spangenberg wurde am 7. Juni 1528 in Nordhausen als ältester Sohn des Johann Spangenberg geboren ((Seine Brüder waren: Jonas, später Arzt und ebenfalls in Eisleben lebend, Conrad, später Magister, und Michael, späterer Superintendent.)). Johann Spangenberg war der erste protestantische Prediger an der Kirche St. Blasii zu Nordhausen und mit Martin Luther und Philipp Melanchthon befreundet. Er war einer der Vorreiter der Reformation in Mitteldeutschland. Durch Einflussnahme Martin Luthers bei den Grafen von Mansfeld wurde Johann Spangenberg im Jahre 1546 Generalsuperintendent in der Bergbaustadt Eisleben. Cyriacus Spangenberg muss eine sehr gute Auffassungsgabe gehabt haben, denn bereits im Februar 1542 – er war zu diesem Zeitpunkt nicht einmal vierzehn Jahre alt – konnte er sich an der damals sehr renommierten Universität…

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Johann Ludwig Carl Zincken – Direktor, Ministerialrat und Mineraloge

Bild: Ruinen einer Hütte am Museum Carlswerk in Mägdesprung im Harz.

Johann Ludwig Carl Zincken wurde am 13. Juni 1791 in Seesen am Harz geboren. Sein Vater war Hofrat am Hofe zu Braunschweig und Gerichtsschultheiss in Seesen ((Vorher hatte er aber schon ein bewegtes Leben in verschiedenen Stellungen am braunschweigischen Hofe hinter sich. Er war unter anderem Generalauditeur der Truppen von Braunschweig-Wolfenbüttel im amerikanischen Unabhängigkeitskrieg, die für die britische Armee immerhin ein Truppenkontingent von 4.000 Mann stellte.)). Nach dem Besuch der Jacobsenschule in Seesen – einer israelitisch reformierten Schule, die von seinem Vater mitbegründet wurde – besuchte er das Gymnasium in Holzminden. Danach wurde er im Oberharz auf eine Laufbahn als berg- und hüttenmännischer Beamter vorbereitet. Weitere Stationen waren die Arbeit als HÜTTENELEVE und NIEDERER BEAMTER auf der Königshütte in Lauterberg sowie…

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Wilhelm August Julius Albert – Der Erfinder des Drahtseiles

Bild: Wilhelm August Julius Albert - der Erfinder des Drahtseiles. Die Schutzdauer für das von dieser Datei gezeigte Werk ist nach den Maßstäben des deutschen Urheberrechts vermutlich abgelaufen. Es ist daher vermutlich gemeinfrei.

Wilhelm August Julius Albert wurde am 24. Januar 1787 als Sohn des Bürgermeisters in Hannover geboren. Im Jahre 1803 begann er in Göttingen ein Studium der Rechtswissenschaften und wechselte später ins Bergfach. 1806 fand er seine erste Anstellung als Auditor in den damals noch getrennten Harzstädtchen Clausthal und Zellerfeld im Harz. Nach verschiedenen Anstellungen unter anderen als Bergschreiber und als Ingenieur en Chef erhielt er 1817 den Titel eines Bergrates.

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Köhlerei und Kupferschieferverhüttung im Unterharz

Bild: Nachbau einer Köhlerhütte - der sogenannten Kote - und eines Holzkohlemeilers an der Kohlenstraße bei Wippra.

Der Sage nach sollen die beiden aus Sachsen stammenden Bergknappen NAPPIAN und NEUCKE um das Jahr 1200 nach Christus auf dem Kupferberg bei Hettstedt das erste Kupferschiefer gefunden haben. Damit begann für das Vorharzgebiet eine über Jahrhunderte anhaltende wirtschaftliche Blütezeit, die erst mit den Wassereinbrüchen in den Schächten des Mansfelder Reviers im Jahre 1967 und im Sangerhäuser Revier nach der Wiedervereinigung im Jahre 1990 endete. Untrennbar mit der Aufbereitung des Kupferschiefers zu Kupfer und Silber ist die Köhlerei verbunden.

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Die Industrielle Revolution

Bild: Das Breite Umkehr Walzwerk in Hettstedt aus dem Jahre 1909 in einer historischen Aufnahme. Links im Bild ist der Gleichstrommotor von SIEMENS SCHUCKERT zu sehen. In der Mitte das Walzgerüst vom GRUSONWERK Magdeburg. Die Walzen wiegen zusammen 70 Tonnen. Das Walzwerk ist ein Musterbeispiel damaliger deutscher Ingenieurkunst und wurde offensichtlich für die Ewigkeit projektiert - es läuft bis heute täglich - und begeistert auch jetzt noch jeden, der es in Aktion erleben darf. Dieses Bild ist gemeinfrei, weil seine urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist.

Als Industrielle Revolution bezeichnet man die Zeit nach der Französischen Revolution als die von James Watt erfundene Dampfmaschine weite Verbreitung erreichte. Durch diese und andere bedeutende Erfindungen im Maschinenbau und in der chemischen Industrie entstanden erstmals große Fabriken und Konzerne, was zu einer Abwanderung von Landarbeitern in die Städte führte. In Deutschland förderte die Gründung des Deutschen Zollvereins 1834, durch den die zahlreichen Hindernisse des freien Handels beseitigt wurden und der Bau der ersten Dampfeisenbahn zwischen Nürnberg und Fürth ein Jahr später. Seit dieser Zeit konnten Waren schneller zwischen Hersteller und Verbraucher ausgetauscht werden und auch die Menschen erreichten eine bis dahin unbekannte Mobilität. Von dieser Entwicklung profitierten naturgemäß Gebiete wie das Ruhrgebiet, das mitteldeutsche Industrierevier, die rohstoffreichen Gebiete in…

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Alexisbad und der VEREIN DEUTSCHER INGENEURE – VDI

Bild: Alexisbad im Winter 2010/2011.

Alexisbad im Harz im 19. Jahrhundert Der kleine Ort Alexisbad – romantisch im Tal der Selke inmitten des Ostharzes gelegen – hat eine sehr lange Bergbautradition. Aber auch als Kurort hatte sich Alexisbad in früheren Zeiten einen guten Namen erworben. Im Jahre 1766 wurde die heilende Wirkung des Wassers eines Bergwerkstollens entdeckt und für Kuren verwendet. Herzog Alexius Friedrich von Anhalt-Bernburg gründete im Jahre 1810 das Alexisbad. Bald entwickelte sich Alexisbad zu einem Ort für eine illustre Gesellschaft. Es wurde eine Spielbank eröffnet, zu der auch einfache Leute Zutritt hatten.

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Die Wassereinbrüche auf dem Otto-Brosowski-Schacht bei Siersleben

Bild: Der Otto-Brosowski-Schacht bei Augsdorf im Landkreis Mansfeld-Südharz. Aufnahme aus dem Jahre 2006.

Wassereinbrüche waren in den Kupferschieferschächten im Mansfelder Revier immer schon ein Problem. Für die Wasserhaltung wurden seit Jahrhunderten hohe finanzielle Mittel aufgewandt – eine Voraussetzung für den sicheren Kupferschieferbergbau in der Mansfelder Mulde. Es wurden teils lange Stollen zur Entwässerung der Schächte angelegt. Für das Mansfelder Revier hatte der Schlüsselstollen von Eisleben nach Friedeburg mit 31 Kilometern Länge eine besondere Bedeutung.

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Das Schiess- oder Sprengunglück auf dem Hohenthal-Schacht bei Helbra vom 20. Februar 1912

Bild: Die Ruinen des Hohenthal- oder Hans-Seidel-Schachtes an der Landesstraße L160 zwischen Helbra und Volkstedt. Foto © 2012 by Birk Karsten Ecke.

An der Landesstraße L160 zwischen Helbra und Volkstedt im Mansfelder Land liegen rechter Hand die Ruinen des ehemaligen Hohenthal- und späteren Hans-Seidel-Schachtes. Der 1887 als Kuxberger Fahr- und Wetterschacht abgeteufte Schacht wurde noch während der Teufzeit in Hohenthal-Schacht umbenannt. Graf Hohenthal war in der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg einer der Hauptaktionäre der MANSFELDSCHEN KUPFERSCHIEFER BAUENDEN GEWERKSCHAFT. 1951 wurde der Schacht in Hans-Seidel-Schacht umbenannt, nach einem 12. Februar 1933 während des Eisleber Blutsonntages tödlich verletzten Kommunisten. Die Förderung von Kupferschiefer auf diesem Schacht wurde 1958 eingestellt und 1971/1972 wurde die Förderröhre verfüllt ((Mein Vater, der beruflich eng mit der MANSFELD verbunden war, erzählte mir nach dem Lesen dieses Textes, dass auf dem Gelände des Hans-Seidel-Schachtes nach Auflassung des Bergbaues auf…

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Hettstedt – Die Dampfmaschine auf der Preußischen Hoheit

Bild: Risszeichnung der Hettstedter Dampfmaschine. Dieses Bild ist gemeinfrei, weil seine urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist.

Die Wasserhaltung war, zumindest seit man die Schächte in eine größere Tiefe teufte, eines der großen Probleme des Mansfelder Kupferschieferbergbaues. Zur Bewältigung der Wassermassen wurden in der vorindustriellen Zeit Pumpen eingesetzt, die durch Pferdegöpel angetrieben wurden. Wasser zum Antrieb dieser Pumpen stand zumindest im Hettstedter Revier wegen der Lage hoch über dem Flüsschen Wipper nicht zur Verfügung.

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Der Bergmann im Mansfelder Revier in historischer Zeit

Bild: Häuer und Steiger im Mansfelder Revier. Dieses Bild ist gemeinfrei, weil seine urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist.

Auf seinem oft weiten Fußweg zum Schacht oder zum Haltepunkt der Werkbahn – der so genannten Geikelmannsbahn – war der Bergarbeiter im Mansfelder Land schon äußerlich erkennbar: seine Arbeitskleidung war gleichzeitig die Wegbekleidung. Im Winter trug er zusätzlich eine einigermaßen wärmende Jacke, die er dann in der Revierstube ablegte. Separate Umkleide- und Waschräume gab es erst ab der Mitte des 19. Jahrhunderts. Siehe dazu auch ((Die aufwändig gearbeitete und empfindliche Berguniform wurde nur zu besonderen Anlässen getragen. Umkleide- und Waschräume, die sogenannten Kauen, wurden erst im 19. Jahrhundert auf den Schächten eingerichtet. In den Kauen wurde die Kleidung an Stahlseilen unter die Decke gezogen. Auf diese Weise konnten die oft nassen Arbeitssachen bis zum Beginn der nächsten Schicht trocknen. In…

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Über das Kupfererz oder Kupferschiefer im Mansfelder Revier und seine Nutzung

Bild: Kupfergehalte des Mansfelder Kupfererzes oder Kupferschiefers im Mansfelder Revier.

Das Kupferschiefer – Einleitung Das Kupfererz, auch Kupferschiefer genannt, enthält eine Vielzahl von Metallen, unter anderem Kupfer, Blei, Zink und Silber. Das Erz enthält nur in wenigen Gebieten abbauwürdige Kupferkonzentrationen. Manche Erze waren und sind auch auf Grund ihrer Stoffeigenschaften nicht wirtschaftlich verarbeitbar.

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Die Geschichte der Bergschule in Eisleben

Bild: Das Katharinenstift mit dem Knappenbrunnenen in Eisleben. Hier war zwischen 1817 und 1844 die Bergschule untergebracht.

Eng mit der Geschichte der alten Bergbaustadt Eisleben ist die Bergschule verbunden. Bereits gegen Ende des 17. und Anfang des 18. Jahrhunderts erkannten die Bergbaubetriebe in der Mansfelder Mulde, dass sie entsprechend ausgebildetes Führungspersonal benötigen würden, um den Kupferschieferbergbau langfristig aufrecht erhalten zu können. Allerdings war die politische Situation im Gebiet um Eisleben und Hettstedt zu jener Zeit eher ungünstig – es gab eine Berggrenze.

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